Sowohl FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) als auch Borreliose sind durch Zecken übertragene Krankheiten, die in Deutschland vorkommen. Zecken sitzen in Wiesen, Wäldern und auch im Garten. Die Hauptsaison ist von Mai bis Juli, aktiv sind Sie ab 7°C.
FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis):
Übertragung: FSME-Viren befinden sich Speichel der Zecke und können beim Stich sofort übertragen werden.
Symptome: Grippeähnliche Symptome, die in schweren Fällen zu einer Hirnhautentzündung führen können.
Behandlung: Keine spezifische Behandlung, aber Impfung möglich.
Risikogebiete: Vor allem Bayern und Baden-Württemberg, sowie Teile von Hessen, Thüringen, Sachsen und Brandenburg. Einzelne Risikogebiete gibt es außerdem in Niedersachsen, NRW, Saarland, Rheinland-Pfalz und Sachsen Anhalt. “Link für Risikogebiete”: https://www.zecken.de/de/fsmerisikogebiete-deutschland
Impfung: Empfohlen für Bewohner und Besucher von Risikogebieten sowie beruflich gefährdete Personen.
Borreliose
Übertragung: Die Bakterien befinden sich im Darm der Zecke und werden nicht sofort beim Stich übertragen, sondern erst nach längerer Saugzeit.
Symptome: Oft eine ringförmige Rötung (Wanderröte) um die Einstichstelle, aber auch grippeähnliche Symptome oder später Gelenk-, Nerven- oder Herzprobleme.
Behandlung: Antibiotika, im frühen Stadium meist gut wirksam. Bei späteren Stadien, wie Neuroborreliose oder Gelenkbeteiligung, kann eine längere oder intravenöse Antibiotikatherapie notwendig sein. Eine vorbeugende Antibiotikagabe nach einem Zeckenstich ohne Symptome wird jedoch nicht empfohlen.
Impfung: Keine Impfung gegen Borreliose verfügbar. (Eine Impfung ist in Entwicklung!)
Wichtige Hinweise:
Jeder Zeckenstich birgt ein gewisses Risiko, sich mit Borrelien zu infizieren. Eine FSME-Impfung bietet einen guten Schutz vor FSME, aber nicht vor Borreliose. Bei Verdacht auf eine Erkrankung sollte ein Arzt konsultiert werden. Zeckenstiche können in der Regel schnell und einfach mit einer Zeckenzange oder -karte entfernt werden und sollten nicht mit Flüssigkeiten oder Desinfektionsmitteln behandelt werden. Es ist wichtig, sich vor Zeckenstichen zu schützen, z.B. durch lange Kleidung, das Auftragen von Insektenschutzmitteln und das Absuchen des Körpers nach dem Aufenthalt im Freien.